Zukunft

Virtuelle Realität (VR)


Fast jeder kennt die Brillen, die man sich aufsetzt, um in eine künstliche Welt einzutauchen und zum Beispiel ein Spiel zu spielen oder einfach eine virtuelle Realität zu erfahren.

In den letzten Jahren sind die entsprechenden Spiele und Anwendungen immer besser und realistischer geworden, und mittlerweile sind sie bereits im professionellen Einsatz in:

  • Ausbildung und Training
  • Spielen, Sport und Filmen
  • Besichtigungen, Reisen und Bildung

Virtuelle Realitäten sind für Gamer spannend, wenn der Spieler nicht mehr nur von außen das Spiel bedient, sondern Teil von ihm wird. Das Spiel wird zur Realität. Ebenso ist dies möglich in Filmen, wenn der Zuschauer zum Schauspieler wird und am Filmgeschehen aktiv oder passiv teilnimmt.

Auch das Reisen und Besichtigen kann ganz neue Formen annehmen. Anstatt persönlich nach z.B. Paris zu fahren und den Louvre zu besuchen, kann man diesen auch von zuhause aus per VR inspizieren und sich dabei nicht nur den optischen Genuss gönnen, sondern gleichzeitig eine Kommentierung der Kunstwerke und der Anlage erhalten.

bin dann mal weg Doch weitaus nützlicher sind Anwendungen mit VR-Programmen in Bereichen, in denen reale Erfahrungen nicht möglich, zu teuer oder zu gefährlich wären. Hier können diese Anwendungen zum Training und zur Ausbildung genutzt werden. Für Piloten in Flugsimulatoren ist dies bereits lange der Fall, in der Medizin werden Chirurgen mit virtuellen Patienten konfrontiert und können schwierige operative Eingriffe erfahren und erlernen.

Es ist anzunehmen, dass VR-Programme in den nächsten Jahren an Perfektion und Vielfalt stark zunehmen. Zusammen mit Künstlicher Intelligenz (KI) werden ganz neue Welten entstehen, in die man ein- und abtauchen kann. Dabei bestehen die Optionen, dass das Geschehen sich zufällig entwickelt oder dass der Nutzer es selbst definieren kann. So kann sich jeder z.B. auf einen Abenteuertrip begeben oder sich seine Welt selber schaffen, in der er virtuell leben möchte.

Die Risiken dieser Möglichkeiten sind offensichtlich. Die virtuellen Welten versprechen, schöner und spannender zu sein, als das wahre Leben, und so besteht die Gefahr der Sucht bzw. des starken Wunsches, immer mehr Zeit in der virtuellen Realität zu verbringen. Die Vermischung von beiden Welten scheint unvermeidlich und so mancher könnte Probleme der Unterscheidung bekommen und sich alsbald in der realen Welt nicht mehr zurecht finden oder die virtuellen Wunschwelten bevorzugen.

Noch völlig unklar sind die Auswirkungen auf Körper und Geist. Dass virtuelle Erfahrungen und Sinneseindrücke physiologische Reaktionen auslösen, dürfte klar sein. Spannung, Gefahr und sexuelle Reize lassen die Herzfrequenz und den Blutdruck steigen, mindestens so sehr wie im wahren Leben. Jedoch erfolgt keine reale physiologische Ausgleichsreaktion, wenn der Nutzer auf seiner Coach sitzt und sich nicht bewegt. Oder könnte der reale Körper durch virtuelle Erfahrungen aktiv beeinflusst werden, z.B. Fettabbau und Muskelaufbau durch virtuelles Krafttraining und Ausdauersport ?

Fest steht, dass es dem Gehirn egal ist, ob die Reize real oder virtuell sind. Es verarbeitet beides gleichermaßen und lässt den Körper entsprechend reagieren. Bekannt ist dies bereits aus der Traumforschung.

Erfolgt eine nahe liegende Identifikation mit der virtuellen Rolle, kann dies auch das Glaubens- und Einstellungssystem des Anwenders beeinflussen. Er könnte Gefahr laufen, einen Persönlichkeitswandel zu durchlaufen mit entsprechenden Konsequenzen für das reale Leben. Was allerdings ggfs auch wieder positiv genutzt werden könnte.

Der Manipulation von Körper und Geist sind in jedem Falle Tür und Tor geöffnet.







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