Fitness

Gesund, vital und fit werden oder bleiben

Unter dem Begriff Fitness wird in verschiedenster Form Gesundheit verstanden. Wer fit ist, soll gesund sein. Dafür quälen sich Millionen in Fitness-Studios und Sportanlagen, joggen oder walken oder veranstalten fernöstliche Übungen im öffentlichen oder privaten Bereich. Der Großteil dieser Bemühungen zielt darauf ab, den Körper fit zu machen, ihn leistungsfähig zu halten oder auch nur in attraktive Form zu bringen. Gesund kann das sein, muss es aber nicht. Denn wie überall, ist es eine Frage der Dosierung und der inneren Einstellung.

Das Wort 'fit' kommt aus dem Englischen und bedeutet 'anpassen'. Fit ist derjenige, der angepasst ist. Originär kommt der Begriff Fitness aus der Evolutionsbiologie nach Darwin. 'Survival of the fittest' bedeutet, dass die Art überlebt, die sich am besten an sich verändernde Lebensbedingungen anpassen kann. Mit körperlicher Ertüchtigung hat das gar nichts zu tun. Im Deutschen jedoch ist die Bedeutung zumeist mit 'der Stärkere überlebt' übersetzt und benutzt worden, was zu einer völlig anderen und falschen Interpretation führt. Sportliche Übung, Kraft, Macht und Konkurrenzverhalten sind die fragwürdigen Folgen.

Fit in der ursprünglichen Bedeutung ist jemand, der sich den laufenden Veränderungen und Herausforderungen, die das Leben produziert, stellt und sie durch Anpassung meistern kann. Der also in erster Linie die mentalen und geistigen Fähigkeiten besitzt, sich auf Veränderungen einzustellen und seine Lebensweisen und sein Denken den Veränderungen anzupassen. Dabei kann körperliche Ertüchtigung hilfreich sein, um den Blutkreislauf in Schwung zu halten, doch muss man die Frage beantworten, wofür ein sportlich trainierter Körper denn 'fit' sein soll. Die meisten Menschen haben heute kaum sportliche Herausforderungen, als vielmehr seelische, psychische und mentale zu meistern. Wichtiger ist daher, sich dafür fit zu halten oder zu machen. Geistig-mentales Training, Offenheit und Bereitschaft zur Veränderung und Wissen über seelisch-psychische Zusammenhänge sind vermutlich viel entscheidender für Fitness, die man heute braucht, um die entsprechenden Lebensanforderungen zu meistern.

Allgemein wird behauptet, die Welt werde immer dynamischer. Alles ändere sich schneller und stärker als je zuvor. Gleichzeitig sucht der Mensch jedoch nach Stabilität und will Veränderung in seinem Leben meiden. Diese Diskrepanz führt zwangsläufig zu einem "Fitness-Problem" und kann Ursache von Erkrankungen, Lebenskonflikten und Erfolglosigkeit sein. Sport und Bewegung im Fitness-Center ist da nicht hilfreich, beruhigt eher nur das schlechte Gewissen.

Fitness bedeutet, geistig offen zu sein für Veränderungen, ja, diese nicht nur zu erkennen, sondern freudig zu erwarten (fit zu sein). Um sich und sein Leben im Denken und Verhalten den Veränderungen angemessen anzupassen und als Chance zu nutzen, sich zu entwickeln, um mit den Veränderungen zu wachsen. So kann man geistig und körperlich gesund bleiben, auch ohne Sport zu treiben.


Fitness und Leistungssport

Wie sehr Fitness vom Geist bestimmt wird, zeigen Erfolge oder Misserfolge von Spitzensportlern. Körperlich bis zum Maximum trainiert unterscheiden sie sich dennoch aufgrund mentaler, geistiger Eigenschaften wie Konzentration, Wille, Mut, Freude oder Unbelastetheit (Sorgen- und Angstfreiheit). Jeder Spitzenathlet trainiert heute vor allem mental und stellt sich die sportliche Aufgabe bereits hochrealistisch vor seinem geistigen Auge vor. Ein Sieger hat sich bereits vorher im Geiste siegen gesehen. Der Körper folgt dem Geiste dann "nur noch nach".

Für Spitzensportler ist es sinnvoll, körperlich zu trainieren und sich so für die sportlichen Anforderungen fit zu machen (anzupassen). Da die Leistungsfähigkeit des Körpers aber von der geistig-mentalen Steuerung abhängt, ist die mentale Fitness alles entscheidend, nicht nur die körperliche.

Empfehlung

Bleiben Sie offen für Veränderung, hängen Sie an nichts, erwarten Sie positive Veränderungen mit Freude und passen Sie sich an neue Anforderungen flexibel an.