Bewusstsein

Die individuelle menschliche Wahrnehmung

Die Aussage dieser Seite: das Gehirn filtert und bewertet Informationen und macht Realität

Bewusstsein und Wahrnehmung Alle Reize, die die fünf Sinnesorgane aufnehmen können, werden als Signale an das Gehirn weitergeleitet. Erst dort werden sie zu Klängen, Bildern, Empfindungen, Geschmäckern und Gerüchen.

Das Gehirn hat eine Filterfunktion, die verhindert, dass wir von Sinneseindrücken erschlagen werden und die die Signale bewertet. Diese Bewertung erfolgt auf der Basis von Relevanz, Bedeutung und Sinn für das Leben jedes einzelnen Individuums. Ziel ist, nur Signale in Informationen umzuwandeln, die für den Einzelnen von Bedeutung sind, die also zu ihm passen, weil sie interessant, relevant oder wichtig sind.

Grundsätzlich kann man feststellen, dass zunächst nur Signale ins Gehirn gelangen, die für das menschliche Leben und Überleben von Relevanz sind. Dies erklärt die Beschränktheit der menschlichen Sinne auf bestimmte Frequenzbereiche (sehen und hören), Empfindlichkeit für z.B. Wärme und Kälte und Moleküldichte (schmecken und riechen). Sie sind für das menschliche Leben auf der Erde (und eigentlich in der Natur) optimiert.

Der Filter im Gehirn wird hauptsächlich vom Unterbewusstsein gestellt und gesteuert. Seine Programme entscheiden darüber, welche der aufgenommenen Signale verarbeitet und zu Informationen werden bzw. ausgeblendet oder ignoriert werden.

Die maßgeblichen Programme des Unterbewusstseins sind Glaube, Überzeugung und Einstellung. Programme, die im Laufe des Lebens durch Lernprozesse entstanden sind, zumeist in jungen Jahren. Der Sinn dieser Programme ist, den Wahrnehmungs-, Verarbeitungs- und Reaktionsprozess zu beschleunigen und zu automatisieren, so dass keine langsamen und energieintensiven Denkprozesse notwendig sind.

Daher führen Wahrnehmungen in vielen Fällen zu einer schnellen und unbewussten Reaktion. Egal, ob verbal oder als Handlung.



Die Wahrnehmungsreaktion

Nachdem der Wahrnehmungsfilter im Gehirn durchlaufen ist, findet eine Reaktion statt. Dies kann eine bewusste Reaktion sein, die zu einem Denkprozess führt oder es ist eine direkte Antwort auf einen empfangenen Reiz. Die direkte Reaktion erzeugt immer zunächst eine Emotion. Diese kann heftig ausfallen oder unbemerkt schwach, je nachdem, wie die Bewertung der wahrgenommenen Signale (Reize) ausfällt, und welches emotionale Reaktionsmuster im Unterbewusstsein gespeichert ist.

Die Antwort erzeugt positive oder negative Gefühle, die individuell ganz unterschiedlich ausfallen können.

Auch der bewusste Denkprozess führt zu einer Emotion, wenngleich diese meistens verzögert und schwächer erfolgt, dafür aber oft nachhaltiger.

Emotionen bzw. Gefühle lösen nun zwei Prozesse aus: Erstens wird eine sichtbare Reaktion auf die eingegangenen Signale (Reize) erfolgen. Diese kann in einer Tat bzw. Handlung münden oder eine verbale Antwort zur Folge haben. Begleitet wird sie in jedem Falle von Gestik und Mimik, an der man die Art und Intensivität der Emotion ablesen kann.

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Im Falle einer bewussten Verarbeitung kann eine Reaktion auch unsichtbar ausfallen, also keine sichtbare Antwort auslösen, weil das Bewusstsein dies verhindert. So kann man durch besseres Wissen, Einsicht oder Vorsicht auf eine Reaktion verzichten, um z.B. Streit und Ärger zu vermeiden. Oder man fühlt sich nicht im Stande, eine Reaktion auszuführen, aus Angst oder Sorge oder auch Mitgefühl. Dennoch findet ein emotionaler Prozess statt.

Zweitens erfolgt immer auch eine innerkörperliche Reaktion. Dies ist den meisten Menschen leider zu wenig bewusst. Nervenimpulse und Hormone bringen den Körper erst dazu, eine sichtbare Handlung auszuführen. Die ablaufenden Emotionen und Gefühle werden zu den ausführenden Zellen getragen. Das heisst, die Zellen werden mit Liebe, Mitgefühl, Angst, Ärger oder Wut konfrontiert. Der Körper wird sozusagen aufgeladen, was man z.B. an steigendem Blutdruck erkennen kann.

Findet eine Entladung in Form von einer körperlichen Reaktion (Handlung oder verbal) statt, wird die Wirkenergie der Nervenimpulse und Hormone 'verbraucht', und es kann der Normalzustand wieder hergestellt werden.

Findet die Entladung jedoch nicht statt, dann verbleibt die Wirkenergie im Körper und kann die Zellen überlasten. Sie stehen unter "Dauerfeuer" und können keinen Normalzustand mehr erreichen. Im Falle von ständiger Angst, Wut, Zorn, Ärger, Stress kann das zu Krankheiten führen.

Um diesen Gesamtprozess zu beeinflussen, gibt es nur einen sinnvollen und effektiven Ansatzpunkt: das Unterbewusstsein.

Wenn es gelingt, die Programme (Glaube, Überzeugung, Einstellung) zu ändern, dann wird sich die Wahrnehmung ändern und folglich zu anderen Reaktionen (Emotionen, Handlungen) führen.

Wer also mit seinem Leben unzufrieden oder krank ist, sollte seine Programme hinterfragen und sie ändern. Er/sie muss sein Bewusstsein verändern!

Die Krux: das Gesagte gilt auch für Menschen, die sich nicht unzufrieden oder krank fühlen, denn der Wahrnehmungsprozess verläuft ja unbewusst.

Wie man die Welt wahrnimmt und wie man sein eigenes Leben bewertet, hängt ausschließlich davon ab, wie man eingestellt ist, was man glaubt und wovon man überzeugt ist.

Über die Konsequenzen mag jeder für sich nachdenken.

Bewusstseinsentwicklung