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Samadhi

Die Bibel


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Vermutlich eines der bekanntesten Bücher der Welt, ist die Bibel wohl auch eines der am kontroversesten diskutierten. Glauben die einen, jedes Wort sei von Gott und daher wahr und ursprünglich, behaupten die anderen das Gegenteil und halten es für ein schwer verständliches und unglaubwürdiges Märchenbuch.

Die Kritik an der Bibel bezieht sich zum großen Teil auf die Schöpfungsgeschichte und die alttestamentarische Darstellung Gottes als genialen Erschaffer der Welt und des Menschen als Krone der Schöpfung, der aber nicht vor Gewalt und Mord zurückscheut obwohl er Liebe und Frieden fordert. In der Tat kann man als sogenannter aufgeklärter moderner Mensch so seine Zweifel an den widersprüchlichen Geschichten haben, die da u.a. von Adam und Eva, dem Paradies und dem einen auserwählten Volk sprechen.


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Auf der anderen Seite ist vieles, was in der Bibel steht, bemerkenswert, prophetisch und weise, und hat sich bereits als wahr und aussagekräftig für die Menschheitsgeschichte erwiesen. Wenngleich manche Textstellen für Laien unverständlich bleiben und historisches Wissen, sowie die Fähigkeit zur richtigen Interpretation erfordern. Darüber hinaus werden so manche Aussagen und Darstellungen erst verständlich, wenn man mit modernstem Wissen über Quantenphysik und Spiritualität aufwarten kann und bereit ist, den begrenzenden Rahmen der Naturwissenschaften zu verlassen.

Wer sich jedoch ernsthaft um ein Verständnis der Bibeltexte des alten und vor allem des neuen Testaments bemüht, kommt um einiges faktisches Wissen zur Bibel nicht herum. Ohne dieses Wissen kann man sich kein Urteil über die Bibel erlauben.

die Bibel Zu diesem Wissen zählen folgende Punkte, die zur Entstehung der letzten und aktuellen offiziellen Version führten:

1. Die vier ausgewählten Evangelien von Markus, Matthäus, Markus, Lukas und Johannes wurden erst Jahrzehnte nach Jesu Tod aufgeschrieben.

2. Jesus sprach Aramäisch, was mündlich überliefert wurde. Es gibt keine Texte aus der Zeit Jesu. Die Evangelien sind jedoch in Hebräisch (Matthäus) oder Griechisch niedergeschrieben.

3. Neben den vier ausgewählten gab es noch weitere Niederschriften der Lebenszeit von Jesus: das Evangelium der Hebräer, Ebioniter, Ägypter, Nazaräer, von Thomas, Petrus, Maria Magdalena, Philippus, Bartholomäus, Nikodemus, Jakobus, sowie das Friedensevangelium der Essener. Alle nicht ausgewählten Evangelien wurden vom Vatikan abgelehnt, verboten und vernichtet.

4. Unter dem römischen Kaiser Konstantin (ca. 285 - 337) wurde das Christentum auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 zur offiziellen Staatsreligion Roms erklärt. Die vier Evangelien wurden als offizielle Botschaften Gottes anerkannt und autorisiert. Hinter dieser Entscheidung standen vornehmlich politische Absichten und Ziele, insbesondere die der Kontrolle und Machterweiterung.

5. In der Folge beauftragte der damalige Papst Damasus (305-384) den Kirchenvater Hieronymus 384 mit der Zusammenstellung und Übersetzung aller verfügbaren Schriften der vier Evangelisten. Diese sollten einheitlich ins Lateinische übersetzt werden.

385 begann dieser (Hieronymus wurde später heilig gesprochen) mit seiner Arbeit und veröffentlichte 395 alle Schriften in Form der Vulgata (offizielle lateinische und von Rom anerkannte Bibel). Diese wurde 393 von ihm um die Übersetzung alttestamentarischer Texte ergänzt. Dies waren jüdische Aufzeichnungen, in Hebräisch und Aramäisch verfasst, und seit etwa 100 v.Chr. als Tanach existent als das Wort Gottes.

[395 wurde nach dem Tod von Kaiser Theodosius das Römische Reich in West und Ost geteilt.]

Überlieferungen machen deutlich, dass die Zusammenstellung und Übersetzung mit großen Schwierigkeiten verbunden waren. So musste Hieronymus Unstimmigkeiten und Widersprüche verschiedener Texte und Übersetzungen beachten, er musste Gepflogenheiten und Gewohnheiten der Römer beachten (z.B. den Verzehr von Fleisch, den Jesus ablehnte), und er musste die Vorgaben der Entscheidungen des Konzils von Nicäa beachten, durfte also nichts übernehmen, was mit den verbotenen Texten aus anderen Evangelien Ähnlichkeit hatte.

Man geht daher davon aus, dass die Vulgata enorme Abänderungen der Originaltexte, sowie Weglassungen oder Verfälschungen enthält. Von Überlieferungs- und Übersetzungsfehlern mal ganz abgesehen.

Es ist Hieronymus gelungen, eine lateinische Zusammenstellung zu kreieren, die den Vorgaben und Vorstellungen der Römischen Herrscher und des Vatikans genehm waren und so zur offiziellen Bibel (Heiligen Schrift) avancierte.

die Bibel Spätere Übersetzungen ins Griechische (Erasmus von Rotterdam) oder ins Deutsche (Luther) nahmen die Vulgata als Vorlage, zumal andere Schriften nicht mehr verfügbar waren. Neuere Entdeckungen wie z.B. die Schriftrollen von Qumran oder andere Wiederentdeckungen haben bislang nichts an der offiziellen Bibelversion geändert.

Ob Jesus also verheiratet war und Kinder hatte oder ob er die Jahre zwischen 12 und 30 in Indien war oder zumindest von Buddha´s Lehren erfahren hat, bleibt weiter Spekulation.

Der kritische Leser ist aufgerufen und gefordert, sich seine eigene Meinung zu bilden und dabei gesunden Menschenverstand, Logik und neues Wissen zu nutzen, um sich ein wahres Bild zu machen von Gott, Jesus und der frohen Botschaft.

Insbesondere kann es hilfreich sein, die Interessen der Kirchen aus der Bibel herauszufiltern und zu fragen, was Gott und Jesus wirklich gemeint haben könnten.






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