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Samadhi

Zum Sinn des Lebens


Sicher haben Sie schon einmal jemanden die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt und nach kurzem Zögern eine schnelle Antwort bekommen. Diese lautet nicht selten, glücklich zu sein. Aber auch die Feststellung, keine Ahnung zu haben, kommt vor oder sogar, es gebe keinen Sinn.

Nahezu alle Antworten legen die Vermutung nahe, dass der/die Befragte eigentlich noch nie so richtig und ausgiebig darüber nachgedacht oder sich das Thema bewusst gemacht hat. Das kann zum einen daran liegen, dass die Fragestellung in den unantastbaren Bereich der Esotherik verschoben wurde oder dass einfach keine Zeit und Lust besteht, sich mit einer solch abgehobenen Frage zu beschäftigen.

Die Frage nach dem Sinn des Lebens kann am Anfang einer spirituellen Karriere stehen oder sich im Laufe der immer intensiveren Beschäftigung mit spirituellen Fragen und der eigenen Bewusstseinsentwicklung ergeben. Und sie ist nicht leicht und sicher nicht abschließend zu beantworten. Und natürlich hängt die Beantwortung vom eigenen Glauben und den Überzeugungen ab, welche Art von Wesen man in sich und in der Menschheit sieht.

Die nihilistische Antwort, es gebe keinen Sinn, lässt darauf schließen, dass der/die Antwortende ein Anhänger eines gottlosen und rein materiellen Weltbildes ist, und sich daher allein die Fragestellung ausschließt. Wenn man es dann auch noch mit jemandem zu tun hat, der keine eigenen Kinder hat und will, scheidet auch die rein biologische Funktion der Fortpflanzung und Erhaltung der Art als Sinn stiftend aus. Hier wird sich denn wohl auch kein spirituell orientiertes Gespräch ergeben.

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Anders könnte die Situation bei einem religiös gläubigen Menschen aussehen. Doch auch bei jenen findet man wenig vertieftes Wissen oder fundierte Ansichten über den Sinn. Antworten wie ein guter Mensch zu sein oder in den Himmel zu Gott zu kommen zeigen eine gewisse Gläubigkeit an eine Existenz nach dem irdischen Leben auf, doch auch hier kommt es vor, dass sich kein längeres Gespräch entwickelt. Als Begründung findet man denn zumeist einen Verweis auf die Bibel, auf Jesus oder auf die Lehren der Kirche vor.

Der Mehrheit der Menschen scheint dies so zu reichen. Eine ausführliche Antwort ist nicht notwendig oder nicht interessant, oder vielleicht wird sie auch einfach als nicht existent angenommen und daher nicht gesucht.

Gibt es eine Antwort ? Was kann man über den Sinn sagen ?

Logos Was ist, wenn es eine gibt ? Müsste sich dann nicht das ganze Leben an ihr ausrichten ?

Um im Leben einen spirituellen Sinn zu sehen oder zu finden, muss man sicher zunächst einmal davon ausgehen, dass es eine geistige Grundlage gibt. Wer das Leben materiell und zeitlich begrenzt, will sicher einen anderen Sinn (oder eben keinen) sehen, als jemand, der an eine irdische und eine jenseitige Existenz glaubt.

Wollen wir bei den folgenden Überlegungen von letzterem ausgehen und uns einer möglichen Antwort auf die Frage nach dem Sinn gedanklich nähern.

Hilfreich können religiöse Überzeugungen und Lehren sein, aber auch modernere Forschungsergebnisse von Nahtoderfahrungen, mediale Kontakte zu Verstorbenen, uraltes spirituelles Wissen von Naturvölkern, sowie Erkenntnisse aus der Bewusstseinsforschung und Quantenphysik.

Ohne diese hier in Tiefe zu durchleuchten, können wir einiges Interessantes auflisten, das uns einer Antwort näher bringt.

Es beginnt mit einem kleinen griechischen Wort aus der Bibel: Logos. Dies wird übersetzt mit Wort. Aber gültige Übersetzungen sind auch Geist, Gedanken oder Absicht.

Wenn wir die Worte aus dem Johannesevangelium folglich ein wenig anders lesen: "Am Anfang war der Geist" oder noch anders "Am Anfang war die Absicht", dann führt uns dies bereits dazu, anzunehmen, dass das Leben und die Welt keinesfalls auf zufälligen Entwicklungen beruhen, sondern, dass hinter allem eine Absicht steht, die also einen Sinn verkörpert.

Gehen wir weiter davon aus, dass das Wesen des Menschen geistiger Natur ist und materielle Inkarnation auf der Erde lediglich Folge des Geistes ist, so wie es Nahtoderlebnisse, Rückführungen und Kontakte zu Verstorbenen zu belegen scheinen, dann müssen wir die dimensionale Begrenzung auf Raum und Zeit überwinden und von einer zeit- und raumlosen Existenz ausgehen. Dann müssen wir das Bewusstsein als vom Körper unabhängig betrachten. Dann müssen wir ebenso materielle (Natur-)Gesetze in den Hintergrund treten lassen und uns geistigen Gesetzen zuwenden. Gesetze, wie die hermetischen Gesetze des Kybalions, die bereits tausende Jahre alt sind, und die wir auch bei alten Völkern und in uraltem Wissen finden, u.a. in den indischen Veden.

Von besonderem Interesse sind die mathematisch fundierten Erkenntnisse der Quantenphysik, die zum einen darauf schließen lassen, dass es der Geist bzw. das Bewusstsein des Wahrnehmenden ist, der bzw. das Realität, also Materie erschafft. Und zum anderen, dass sich diese Materie aus einem universellen Energiefeld erzeugt, das auf Information und Potenzialen basiert, und in dem alles mit allem verbunden oder besser, verschränkt ist. Trennung gibt es nicht, so wie es uns die Materie vorspiegelt. Trennung und alles, was wir in der materiellen Welt als getrennt wahrnehmen, ist ein Produkt, eine Interpretation des Geistes. Es dient lediglich der physischen Bewältigung des Lebens auf der Erde. Der geistigen Bewältigung ist die Annahme von Trennung abträglich.

Wenn alles eigentlich "nur" ein einheitliches und universelles Bewusstseinsfeld aus Energie ist, dann ist auch jeder einzelne von uns Teil dieses Feldes, und zwar in ständiger Verbindung mit allem. Das heisst, mit allen Informationen und allen Potenzialen (=Möglichkeiten). Dies ist uns leider nicht bewusst. Wäre es uns bewusst, hätten wir alle unbegrenzte Möglichkeiten. Wir könnten schöpfen, was immer wir wollten. Nichts wäre unmöglich !

Genau dies ist es, was uns spirituelle und erleuchtete Lehrer wie Jesus, Krishna oder Buddha sagen.

Leiter ins Licht Es muss demnach eine Möglichkeit geben, das eigene Bewusstsein so zu entwickeln, dass wir in der Lage sind, das große Ganze zu erkennen und zu nutzen. Diese Nutzung kann zum einen materieller Art sein, indem wir die geistigen Potenziale in Materie umwandeln, also quasi irdische Wunder bewirken. Zum anderen können wir aber auch unsere irdisch-weltlichen Illusionen überwinden und uns immer mehr hin zur Quelle des Seins entwickeln, also hin zum Allwissen und zum unbegrenzten Bewusstsein.

Buddhisten und Hinduisten glauben, dies würde uns helfen, den Kreislauf der Wiedergeburten und irdischen Leben in Illusionen zu überwinden und im Bewusstseinsfeld aufzugehen, also quasi zu verlöschen (=Nirvana). Es würde uns ebenso helfen, mit der Quelle des Feldes zu verschmelzen und eins zu werden mit Gott bzw. mit der Kraft der unendlichen bedingungslosen Liebe und dem Licht, so wie wir es in den Aussagen von Jesus finden. Wir sprechen von Paradies, meinen aber wohl unser eigentliches Zuhause, wo die Sehnsucht nach Liebe Erfüllung findet. Viele Nahtodberichte zeugen von dieser Liebe, dem Licht und dem Gefühl der absoluten Geborgenheit und des Zuhause seins.

Wenn also dies das Ziel bzw. die eigentliche Absicht ist, dann ergibt sich der Sinn des Lebens konsequenterweise aus der Tatsache, dass wir als nicht vollständig geistig entwickelte Wesen in einem materiellen Dasein auf der Erde leben. Geistige Entwicklung ist der Sinn.

Diese Entwicklung führt uns heraus aus der Verblendung, wie Buddha es nannte, nämlich die Realität falsch wahr zu nehmen, nach irdischen, materiellen Dingen zu streben, um an ihnen zu haften und dadurch geistige Entwicklung zu vermeiden. Materielle Anhaftung zusammen mit der Überzeugung der Getrenntheit verhindert die klare Sicht darauf, worum es wirklich geht. Mit der klaren Sicht verbunden ist die Überwindung der Illusionen und der falschen Anreize, des Bösen und der Gier, die Abkehr von allem, was nicht der Liebe und der Verbundenheit entspricht. Dazu hat der Mensch den freien Willen. Er darf ihn nutzen, so wie er möchte.

Wer bedingungslose, allumfassende Liebe im irdischen Leben sucht, wird sie nicht finden, lediglich eine Idee davon, denn dort ist sie nicht. Dort ist lediglich die Sehnsucht danach. Die wahre Liebe ist die zentrale Kraft des universellen Bewusstseinsfeldes, das geistiger Natur ist und nur über den Geist in einem vollständigen Bewusstsein erreicht werden kann. Sie entspricht dem Wesen Gottes, das allmächtig ist und unvorstellbar (deshalb soll man sich kein Bild von Gott machen, es geht gar nicht).


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