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Samadhi

Wer oder was ist Gott ?


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Man dürfe sich keine Vorstellung, kein Bild von Gott machen, heisst es im Islam, und auch die Bibel spricht davon, sich kein Bildnis von Gott zu machen. Vielleicht sollte man besser sagen, dass man sich kein Bild von Gott machen KANN. Gott ist mächtig und Gott ist überall. Als christliches Kind lernt man, dass Gott alles sieht, jede Sünde und jede gute Tat.


Kennen Sie die Logik des Gottesglauben ? PDF =>

Gott in der Kunst In der christlichen Lehre und Kunst wird Gott zumeist als männliches Wesen dargestellt, das im Himmel existiert und die Menschen kritisch beobachtet. Gott ist der Schöpfer des Weltalls und des Menschen. Er hat ihn als sein Ebenbild geschaffen, heisst es in der Bibel. Daraus haben die Menschen in ihrer Einfalt geschlossen, dass Gott also genauso aussehen muss wie die Menschen. Und dies glaubt die Mehrzahl der Christen bis heute.

Der biblische Auftrag des Menschen lautet, nach den Gesetzen Gottes zu leben und Gott als den einen Gott zu lieben und zu ehren.

Im Islam wird Allah (Gott) als der Schöpfer, Erhalter und Herrscher des Universums angesehen, der ewig lebt und schließlich alle gläubigen Menschen auferstehen lässt. Gott wird als vollkommener, einzigartiger, unsterblicher, allmächtiger und allwissender Gott angebetet, der in all seinen Eigenschaften völlig unendlich ist. Die verschiedenen Glaubensrichtungen des Islam haben dabei eine teils sehr unterschiedliche Vorstellung, die von auf dem Thron sitzend bis hin zu allgegenwärtig, allumfassend und identisch mit der reinen Wirklichkeit reicht.

Die von den Kirchen vertretene Lehre besagt, dass Gott über das Verhalten des Menschen richtet und ihn nach seinem Tod mit dem Himmel belohnt oder mit der Hölle bestraft. Einerseits soll Gott ein barmherziger und den Menschen liebender Gott sein, andererseits wird er als zornig und strafend dargestellt, und es heisst, man müsse gottesfürchtig leben, also mit einer gewissen Furcht vor Gott.

Menschen, die nicht (mehr) an Gott glauben, machen dies zum Kritikpunkt, genauso wie die Tatsache, dass Gott all das Leid und Elend auf der Welt zulässt und nicht eingreift. Wie kann er die Menschen lieben, aber sie so sehr verkommen lassen ?

In den asiatischen Religionen Hinduismus und Buddhismus wird Gott völlig anders definiert. Hier ist Gott ein kosmisches Prinzip, das höchste Sein und Urgrund aller Schöpfung. Gott ist insofern kein Wesen, sondern ein energetischer Zustand und Ziel aller menschlichen Bemühungen, diesen (Bewusstseins-)Zustand ebenfalls zu erreichen. Nirwana und Erleuchtung stehen für die Auslöschung des Ich-Bewusstseins, die Erlösung von der materiellen Anhaftung, das Ende der Zyklen der Wiedergeburten und das Übergehen in die ewige, jedoch zeitlose göttliche Zustandsform. Diese Zustandsform, die wiederum im Islam und im Christentum das Paradies oder der Himmel genannt wird.

Und die Indianer Nordamerikas nennen Gott den Großen Geist und Schöpfer, eine Bezeichnung, die im Rahmen von Bewusstseinsforschung und Quantenphysik sehr modern und zutreffend erscheint. Schließlich ist es der Geist (das Bewusstsein), das die Materie hervorbringt (in Erscheinung treten lässt).

Wie kann man Gott nun also als moderner und aufgeklärter, dennoch religös-spiritueller Mensch verstehen ?

Gott in der Kunst Wer das christliche Verständnis von Gott wegen des antiquierten Bildes und der daraus abgeleiteten Verhaltensregeln der Kirchen nicht akzeptiert, der sollte vielleicht nicht vorschnell allen göttlichen Glauben über Bord werfen und sich ausschließlich dem nihilistischen naturwissenschaftlichen Weg verschreiben. Denn es gibt Anlass zur Behauptung, dass ein schöpfender Gott durchaus in die moderne Wissenschaft passt und vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft entsprechend erklärbar wird. Allerdings kaum in der den Christen vorgegaukelten Form einer himmlischen Person, die darüber wacht, ob seine Gesetze eingehalten werden, sondern eher in der Form der im Hinduismus und Buddhismus antizipierten Weise. Dass es sich nämlich um einen energetischen Urzustand handelt, aus dem alles hervorgeht und in das alles zurückgeht. Ein energetisches Feld, das Materie und Geist erschaffen kann, und das nach wissenschaftlich erkennbaren Gesetzen funktioniert. Diese urteilen und richten nicht, und geben nicht vor, was gut oder böse ist, sondern wirken einfach nur.

Bekannt sind sie als kosmische Gesetze wie das Gesetz der Resonanz oder das Gesetz von Ursache und Wirkung. Die dahinter steckende Logik besagt, dass jeder für sein Denken und Handeln verantwortlich ist und die Folgen beachten sollte, die sich ganz zwangsläufig aus dem Tun ergeben. Hier ist niemand, der urteilt und bewertet, sondern das Tun selbst hat gesetzmäßige Konsequenzen, die universell (kosmisch) gelten.

Gott ist kein Richter. Gott ist eine Gesetzmäßigkeit und eine alles durchdringende universelle schöpferische Energie, die so gesehen überall ist ("alles sieht") und für jeden nutzbar. Sie zeigt sich in Licht und Liebe als energetische Urform, aus der alles entsteht.

Der Mensch ist frei in seinem Willen, sich für gute (positive Energie) oder böse (negative Energie) Taten und damit für Gott oder gegen Gott zu entscheiden. Und damit ist er eigenverantwortlich für die Folgen. Es gibt niemanden anderen für eigene Fehlentscheidungen und negative Konsequenzen zu beschuldigen, schon längst keinen persönlichen Gott. Nur muss man dies wissen, dann kann man danach handeln.

Was hat Gott nun mit dem menschlichen Leben zu tun ?

Der/die eine oder andere, der/die sich von Gott losgesagt hat, wird vielleicht einwenden, dass er/sie keinen Gott benötigt, um ein sinnvolles und positives Leben zu führen.

Die Frage ist jedoch, woran sich dieses Leben orientiert ? An der zeitlichen Lebensspanne, die mit dem Tod endet ? Oder an einer göttlich-seelsichen Existenz des Menschen, die über die materielle Lebensphase hinausgeht ?

Die Sehnsucht nach Liebe, die ein hoher Lebensmotivator ist, kann mit Naturgesetzen nicht erklärt werden. Die Evolution benötigt keine Liebe.

Es ist die Sehnsucht nach Einssein, die ihren Ursprung in der göttlichen Existenz hat, also dem von Gott ungetrennten Zustand im positiven Energiefeld (Paradies). Sie ist Sehnsuchtsziel des Menschen.

Manche versuchen dieses Sehnsuchtsziel in der sexuellen Liebe zu finden oder gar in der materiellen Verliebtheit. Doch wird sie sich hier nicht befriedigen lassen. Der einzige Weg scheint der zur (Wieder-)Vereinigung mit Gott zu sein. Mit dieser verschwindet alles materielle Leid im Austausch mit immer währender Liebe und Glückseligkeit. Wer diese Vereinigung möchte, muss entsprechend der kosmischen Gesetze nach Gottes Willen leben.

Wer dies nicht tut, wird die Vereinigung mit Gott nicht erreichen. Dies bedeutet aber nicht, dass Gott ihn straft, es bedeutet, dass die kosmischen Gesetze ein anderes Ergebnis (eine andere Konsequenz) hervorbringen.

Buddha So wie es ein energetisches Feld mit positiver Energie gibt, das wir Gottes Reich nennen, so gibt es auch eines mit negativer Energie, das wir Satans Reich oder die Hölle nennen. Es funktioniert entsprechend. Wer im Leben vorwiegend negative Energie "produziert", wird eben mit vorwiegend negativen Konsequenzen leben müssen, im Diesseits wie im Jenseits. Die Hölle ist ein negatives Resonanzfeld, das sich jeder selbst schaffen kann. Ebenso wie das positive Resonanzfeld Himmel.

Deshalb forderte Buddha, achtsam durchs Leben zu gehen und die kosmischen Gesetze zu beachten.


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