bsur - sei wie Du bist
Samadhi

Weltsichten


Teil 1 - die materialistische Weltsicht - ich bin mein Körper

Materie Die erfahrbare Welt besteht aus Materie, die den Naturgesetzen gehorcht und in der sich das Leben gemäß der Evolutionstheorie zufällig oder in Anpassung an äußeren Notwendigkeiten entwickelt. Der Mensch ist wie das Tier und die Pflanze ein Produkt der Evolution. Er wird durch die Verschmelzung von männlichem und weiblichem Samen erzeugt und verstirbt unwiederbringlich am Ende seinens Lebens an Altersschwäche oder Krankheit. Die Zeitspanne des Lebens kann er gemäß seiner Fähigkeiten, Ausbildung und eigenen Ziele und Wünsche weitestgehend selbst gestalten, allerdings nur innerhalb vorgegebener gesellschaftlicher Gesetze, Bedingungen und Richtlinien und seinem eigenen Wissen. Je nützlicher er für die gegebene Gesellschaft ist, desto höher sein Wert, hat er keinen Nutzen, ist er wertlos.

Der Mensch ist leider alles andere als perfekt, da er schwach ist, anfällig und zu Krankheiten neigt. Zudem ist er extrem unwissend, unsicher und ängstlich. Krankheiten beweisen dies. Sie sind Fehler im menschlichen Organismus bzw. seiner DNA, die man mit Hilfe materieller Mittel wir Instrumenten und Chemie behandeln kann und muss. Dazu ist es notwendig, den Körper zu durchleuchten, aufzuschneiden und auszumessen.

Menschen mit einer solchen Ansicht und Überzeugung gehen davon aus, dass das Leben kurz und einmalig ist, und es deshalb Sinn macht, möglichst viel eigenen Nutzen aus der Lebensspanne zu ziehen, damit der materielle Wohlstand und der gesellschaftliche Nutzen maximal ist und zu Anerkennung, finanziellen Möglichkeiten und Zufriedenheit führt. Und zwar in ausschließlich egoistischer Betrachtungsweise und durchaus ohne Rücksicht auf mögliche Verluste, Nachteile und Schäden Anderer.

Wenn das Leben mit dem Tod endet, hat das eigene Verhalten und Denken lediglich für die Lebenszeitspanne Konsequenzen, und die sollen möglichst positiv im egoistischen Sinne sein. Die Belohnung besteht aus Anerkennung, Ruhm, Macht und Wohlstand/Reichtum. Danach lohnt es, zu streben, und zwar mit allen Mitteln und Möglichkeiten. Karriere und Geld als Mittel werden zum universellen Anreiz und für viele zur einzigen Motivation, und ein möglichst langes Leben zur Notwendigkeit. Aber: die Angst vor dem Tod dominiert das Leben.

Da alles materialistisch erklärt wird, sind Geist und Bewusstsein Teil des Körpers, also des Gehirns und biochemisch erklärbar und auch behandelbar bzw. manipulierbar. Eine Seele ist demnach etwas Abwegiges und nicht vorhanden, quasi religiöser und unwissender Aberglaube. Sie müsste sich ja letztlich im Körper manifestieren und finden/messen lassen.
Die gesamte Biologie basiert auf körperlichen Prozessen, und Gesundheit bzw. Krankheit ist also Folge von körperlichen Prozessen und selbstverständlich in den Genen von Geburt an unveränderbar determiniert. Phänomene, die nicht körperlich erklärbar sind, gibt es nicht und sind Einbildungen und Folge von Fehlern in den Gehirnen derjenigen, die solche Phänomene erfahren haben wollen.

Wenn jeder Mensch nur aus einem materiellen Körper besteht, dann sind seine Organe mit denen anderer grundsätzlich identisch und austauschbar. Dann kann man den Körper als "Ersatzteillager" ansehen und die Organe des einen in den Körper des anderen einpflanzen. Und natürlich kann man jeden Körper grundsätzlich gleich behandeln, weil die materiellen Eigenschaften sich nicht unterscheiden.

Die Konsequenzen dieser Weltsicht sind enorm im Hinblick auf das Verhalten des Einzelnen, der Gesellschaft als ganzer und damit der Lebens-Motivation. Wenn mit dem Tod alles vorbei ist und keine Belohnung oder Bestrafung jenseits des irdischen Daseins locken bzw. drohen, dann gibt es keinen höheren Sinn. Dann muss sich jeder nur an die gerade geltenden menschlichen Gesetze und Richtlinien halten, die auf dieser Weltsicht basieren, kann sich seinem Egoismus widmen, und, mit genügend Mitteln und Helfern, diese Gesetze sogar selber zum eigenen Nutzen machen, gestalten und auslegen.

Natürlich führt dies zu Trennung und massiven Ungleichheiten zwischen den Menschen, was auf der "Gewinnerseite" zu u.a. Überheblichkeit, Respektlosigkeit und fehlender Empathie führt, kann auf der "Verliererseite" zu Neid, Missgunst und Verachtung oder auch zu Bewunderung, Nachahmungswunsch oder aber Ohnmacht führen.

Wer genügend Mittel, Wissen und Macht angehäuft hat, kann zudem nicht nur andere ausbeuten und manipulieren, sondern auch mit dem Gedanken spielen, die Welt zu beherrschen und den unvollkommenen Menschen zu gestalten, ihn nach seinen Wünschen zu verändern, also aus seiner Sicht, zu verbessern. Für solche Personen gibt es keine Limits. Außer den eigenen unvermeidbaren Tod.


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Teil 2 - die spirituelle Weltsicht - ich bin Bewusstsein

Geist Naturvölker und sehr viele Menschen verschiedenster Religionen glauben an eine geistige Kraft, die hinter allem Materiellen steckt, ja die das Materielle sogar erst hervorbringt und steuert. Seien es geistige Wesen oder Götter oder ein universeller Schöpfergott, die Lebensenergie und die schöpfende Kraft ist geistiger Natur, und die Materie folgt den energetischen Schwingungen dieses Geistes und formt sich entsprechend.

Anfang des 20. Jahrhunderts haben weltbekannte Wissenschaftler wie Einstein, Planck, Bohr, Heisenberg u.a. die sogenannte Quantenphysik entwickelt und sind zu bahnbrechenden Erkenntnissen gekommen. Sie fanden, dass Elementarteilchen (also Materie) sich erst zeigt, wenn sie beobachtet/gemessen werden. Sind sie unbeobachtet, existieren sie nicht als Teilchen, sondern nur als Wahrscheinlichkeitswelle im einem Feld der Möglichkeiten.
Daraus wurde geschlossen, dass Materie nur in Abhängigkeit vom Bewusstsein existiert, das Bewusstsein/der Geist Materie also erschafft, indem es die Wellenfunktion des Feldes der Möglichkeiten kollabieren lässt und messbare/erkennbare Teilchen erzeugt.

Nahezu alle Religionen sprechen von einem schöpfenden Geist, der alles hat entstehen lassen. In der Schöpfungsgeschichte der Bibel heisst es: "Am Anfang war das Wort (der Geist)...".
Auch gehen die Religionen davon aus, dass der Geist den körperlichen Tod überdauert und ins Jenseits einkehrt.

In tausenden Nahtoderfahrungsberichten ist heute sehr eindeutig belegt, dass das menschliche Bewusstsein den materiellen Körper zum Zeitpunkt des Todes verlässt und weiter existiert. Diesem Bewusstsein ist es möglich, wahrzunehmen, zu empfinden und sogar wieder geboren zu werden in einem anderen Körper.

Ist der Mensch Bewusstsein/Geist und bedient er sich lediglich eines materiellen Körpers, um auf der Erde Erfahrungen zu machen, dann ergeben sich daraus fundamental andere Konsequenzen für das Leben und die Existenz als Ganzem, als mit der materiellen Weltsicht. Denn dann hat menschliches Verhalten Folgen über den irdischen Tod hinaus. Und die Angst vor dem Tod weicht dem befreienden Wissen der Unsterblichkeit.

Dann muss die Frage beantwortet werden, warum der Mensch geboren wird und eine gewisse Zeit auf der Erde lebt, um dann zu sterben und als Bewusstsein in einer jenseitigen Dimension weiter zu existieren. Und dann kommen Begriffe, wie Karma, Sünde, Böse und Gut ins Spiel. Denn dann hat gutes oder böses Verhalten Konsequenzen über den Tod hinaus, und die sind nach den alten geistigen Lehren enorm, und werden gemeinhin mit Himmel (Paradies) und Hölle bezeichnet.

Dies bedeutet, dass das Verhalten auf der Erde direkte Konsequenzen für das hat, was im Jenseits erfahren wird. Es gilt das Gesetz der Resonanz bzw. des Karma. Der Mensch erfährt, was er getan hat, und zwar unmittelbar. Alles funktioniert energetisch, weil das Bewusstsein in einem energetischen Feld existiert und dieses Feld universell ist. So ist alles mit allem verbunden und kann ohne materielle Grenzen und materielle Gesetze unmittelbar aufeinander einwirken.

Menschen mit einem höher entwickelten Bewusstsein wissen und erfahren dies bereits in ihrem materiellen Körper, während Menschen mit einem unentwickelten Bewusstsein keinen Zugang zu diesen Erfahrungen haben, und erst im Jenseits mit ihren Taten konfrontiert werden.

Die geistige Weltsicht legt wenig Wert auf materielle Dinge des irdischen Lebens, weil sie keine nachhaltige Bedeutung haben. Sie legt Wert auf geistige Entwicklung und geistige Werte des Zusammenlebens und der höheren spirituellen Bedeutung des Seins. Es ist die Liebe als universelle energetische Kraft, die hinter allem steht und die Ursache von allem ist. Und sie drückt sich aus in Mitgefühl, Freundschaft, Hilfsbereitschaft. In sogenannten guten Werten, sowie einer bewussten Abkehr von materieller Gier (Anhaftung) und bösen Taten.

Die geistige Weltsicht sieht den menschlichen Körper als Ausdruck des Bewusstseins und betrachtet Krankheit und Gesundheit als unmittelbare Folge, weil sich die Materie dem Geist unterordnet, bzw. ihm folgt. Und nicht nur Krankheit und Gesundheit, sondern auch Zufriedenheit, Glück und Gelassenheit. Denn die irdische Lebenszeit ist ein Geschenk und kann sorglos und unbeschwert mit dem Ziel der gesitigen Reifung verbracht werden, um nach dem Tod ins geistige Zuhause zurück zu kehren. Geld und Macht und Ruhm anzuhäufen, macht aus geistiger Weltsicht überhaupt keinen Sinn, genauso wenig, wie möglichst lange zu leben. Egoismus ist kontraproduktiv, weil es eben genau darum nicht geht, sondern um Brüderlichkeit und Freundschaft und Frieden unter den Menschen. Und um Harmonie mit der Schöpfung, was Tiere und Pflanzen einbezieht.


Potential

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