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Samadhi

Körper, Geist und Seele - die Ebenen des Lebens


Als Mensch kann man das Leben aus drei unterschiedlichen Ebenen wahrnehmen und gestalten. Dabei ist es nicht maßgeblich, ob die Sichtweise des Einzelnen die Existenz dieser Ebenen anerkennt.

Körper

Die körperliche Ebene entspricht der materiellen Perspektive. Der Mensch wird als biologisches, körperliches Wesen betrachtet und alles wird materiell erklärt, auch der Verstand, das Denken und übernatürliche Phänomene. Der Mensch wird als evolutionäre Entwicklung der biochemischen Natur definiert. Diese Ansicht entspricht dem aktuellen und offiziellen wissenschaftlichen Denken, aus dem sich die Konsequenzen für die Masse der gesellschaftlichen Regeln ableitet.

Die Welt und das Leben werden als körperliche Erfahrung wahrgenommen und sollen als solche dem körperlichen Wohl dienen, als auch der Körper soll in seiner Funktionsweise dem Leben und der Lebensfreude dienen. Er repräsentiert nicht nur das eigene Ich, sondern ist Mittel und Zweck und sollte zur optimalen Funktionsweise möglichst fit und gesund gehalten werden. Dies geschieht über körperliche Ertüchtigung und eine einigermaßen gesunde Ernährung. Ist der Körper fit und gesund, geht es dem Menschen gut, und er ist leistungsfähig. Selbstverständlich kann auch der Genuss im Fordergrund stehen, was sich schnell in Abhängigkeiten von z.B. Alkohol, Nikotin oder aller Arten von Nahrungsmitteln zeigt. Oder im Gegenteil in extensiven sportlichen Aktivitäten oder Ernährungsdiktat.

Die Steuerung körperlicher Funktionen erfolgt über biologische Prozesse, primär hormonell und über Vererbung, sowie über Erlerntes, weitestgehend unterbewusst.

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Krankheit ist Folge von körperlichen Fehlfunktionen, die biologisch bedingt sind, zum Teil bereits als Vererbung das Schicksal bestimmen. Es bedarf der Hilfe von Experten, den Körper wieder instand zu setzen bzw. ihn am Funktionieren zu halten. So lange, bis die biologische Lebenszeit abgelaufen ist und man stirbt. Das war´s.

Sex ist ein sehr bestimmender Antreiber für das körperlich orientierte Leben, nicht selten ohnmächtig unkontrolliert ausgelebt. Er dient mehr der körperlichen Befriedigung bzw. dem Spaß als der Fortpflanzung und wird im Grunde unabhängig vom Sexpartner erlebt. Dies ist egoistisch determiniert, es ist nicht wichtig, mit wem der Sex stattfindet, solange er zur körperlichen Befriedigung führt.

Geist

Triskele Die geistige Ebene ist die des Denkens und des Verstandes. Der Mensch wird als primär geistiges Wesen angesehen, das seine Welt und sein Leben über die eigenen Gedanken, den Glauben, Überzeugungen und Einstellungen bestimmt und gestaltet. Dies impliziert, dass er nicht ein rein biologisches und determiniertes Leben führt, sondern seinen Lebensweg frei gestalten kann. Und dass der Geist die Materie dominiert bzw. sogar in Gestalt bringt. Gemäß den Gesetzen der Quantenphysik und des Universums schöpft und erschafft der Geist die Materie, und das Leben ist ein Spiegel der eigenen Gedanken und Überzeugungen.

Leistungsfähigkeit und Lebensfreude leiten sich nicht aus den Funktionen des Körpers ab, sondern aus den Einstellungen zum Leben. Das eigene Leben ist so, wie man es gedanklich durchdringt und über Glaubenssätze selbst festschreibt. Mit der Option, es jederzeit ändern zu können. Z.B. dann, wenn Krankheit oder Unheil oder auch einfach nur Ärger und Sorgen den Lebensweg erschweren. Für geistig orientierte Menschen steht körperliche Aktivität der geistigen nach, kann sogar vollkommen unwichtig sein. Der Körper ist nicht Quelle der Freude, sondern die Gedanken und geistigen Erlebnisse.

Krankheit ist geistig betrachtet, nicht direkte Folge von körperlichen Fehlfunktionen, sondern von ungesunden Gedanken und Lebenseinstellungen, die nachfolgend in krank machendem Verhalten münden können. Heilung ist konsequenterweise ebenfalls über den Geist möglich und notwendig, nicht über körperliche Eingriffe durch Chirurgie oder Pharmazie.

Sex ist nur mit geistig gleichgestimmten Partnern erfüllend und freudvoll. Er ist selten egoistisch orientiert, sondern auf Gemeinsamkeit ausgelegt. Im Sex soll sich die geistige Harmonie widerspiegeln.

Seele

Sie seelische Betrachtungsweise ist vielleicht die am wenigsten verstandene und akzeptierte. Sie wird nicht selten mit der Psyche und dem Geistigen verwechselt. Jedoch hat ein seelisch orientiertes Leben eine eigene Dimension und grundlegende Konsequenzen für die Sicht der Welt und die Lebensgestaltung, die weit über die Perspektiven der anderen Ebenen hinausgehen.

Die Anerkennung der Existenz der Seele bezeugt, dass der Mensch ein göttliches Wesen ist und zwar originär. Das bedeutet, es kommt von Gott und geht zu Gott. Das geistig-biologische Leben auf der Erde ist lediglich ein zeitlicher Abschnitt der Existenz, der dem Sammeln von Erfahrung dient, sowie der Entwicklung.

Gott kann verstanden werden als universelles, energetisches Bewusstseinsfeld, aus dem alles entsteht und von dem jede Seele ein Teil ist. Dieses energetische Feld wird als umfassende Liebe erfahren. Es impliziert, dass alle Seelen denselben Ursprung haben und energetisch verbunden sind. Das scheinbare Auslösen der Seele aus diesem Feld und die damit verbundene materielle Existenz auf der Erde kann als Trennung von Gott angesehen werden, die eine starke Sehnsucht nach dem Zurück hervorruft. Was sich im menschlichen Leben in der zumeist unbefriedigten Sehnsucht nach Liebe widerspiegelt. Unbefriedigt, weil sie im irdischen Leben nur in Form der Sehnsucht existent ist. Die kurzfristige Befriedigung dieser Sehnsucht z.B. während einer Verliebtheitsphase ist wie ein Blick in den göttlichen Himmel, der nicht von Dauer ist.

Menschen, die ihre seelische Ebene verleugnen oder unterdrücken, sind tatsächlich von Gott und Liebe getrennt und zutiefst unglücklich, auch wenn sie dies nicht erkennen oder zugeben. Sie leben in Verneinung ihres wahren Wesens und suchen Befriedigung auf den anderen beiden Ebenen mit zum Teil extremen Materialismus oder Formen geistiger Extreme, die sich in Überzeugungen und Glaubensrichtungen wiederfinden.

Bildlich gesprochen, suchen sie ihren im Dunkeln verlorenen Schlüssel unter der Laterne, weil es dort heller ist.

Menschen, die ihre seelische Existenz kennen, sind dem Leben gegenüber gelassen und angstfrei, weil sie um die göttliche Führung wissen. Sie Nutzen den ihnen gegebenen Körper und Geist für ein Gott und die Schöpfung respektierendes Leben zur eigenen seelischen Entwicklung mit dem Ziel, baldmöglichst zu ihrem Ursprung und dem Feld der Liebe zurück zu kehren.

Krankheit wird sie kaum tangieren und Sex hat keine große Bedeutung. Er dient primär der Fortpflanzung, wobei nichts dagegen spricht, ihn freudig zu genießen.

Ein seelisch determiniertes Leben hat gravierende Auswirkungen auf die Ebenen des Geistes und des Körpers, weil es gänzlich andere Prioritäten setzt. Es wird dafür sorgen, dass sich Seele, Geist und Körper in Harmonie bewegen, was zu sowohl geistiger, als auch körperlicher Gesundheit führt. Es wird die Natur und das eigene Leben als göttliches Geschenk betrachten und als solches schützen und respektieren. Es wird sich nicht sorgen und vertrauen. Es wird dem Herzen folgen, nicht dem Verstand, weil sich dieser täuschen lässt. Es wird das irdische Leben als vergänglich ansehen, genauso wie alles dort Erworbene, nicht jedoch die menschliche Existenz, die unendlich ist.

Insofern wird es relativieren und klar erkennen, um was es im Leben eigentlich geht und wie die universellen Gesetze beschaffen sind.

Der große chinesische Philosoph und Gelehrte Laotze soll gesagt haben: "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege: Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut."

Und dann ist da noch diese nicht zu überschätzende Erkenntnis des kleinen Prinzen: "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Wer sein eigenes Leben und das seiner Freunde und Bekannten achtsam und mit wachen Augen beobachtet, wird feststellen, dass der kleine Prinz recht hat und dass Laotze gut daran tat, dem Leben gegenüber demütig und genügsam zu sein. Denn dort liegt das Glück verborgen wie ein Schatz.


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